Aloha! 😎
Letzte Woche hatte ich einen Tag freigenommen, um wieder einmal ein etwas weiter entferntes Gewässer zu bepaddeln. Vom Wetter her ergab sich der Hallwilersee, dieses Mal wollte ich das Nordwestufer inkl. dem bekannten Aabach kennelernen.
Vom Einstieg bei Beinwil an geht es dem Ufer entlang Richtung Schloss Hallyl im Norden. Mein Weg führt mich über wunderschön klares Wasser mit öfters schön sichtbaren Untergrund, vorbei an den obligaten Bootshäuschen. Mir fallen hier die öfter unter der Wasseroberfläche liegenden, mit der Zeit von Algen überwachsenen Bäume auf. Über manche kann ich darüberpaddeln, andere sind zu nah an der Oberfläche. Optisch schön sind sie allemal. Das westliche Ufer ist auch deutlich ruhiger, was Schwimmer angeht. Nur punktuell sind einige zu finden, sonst ist es eher ruhig, im Vergleich zur östlichen Küste.
Der Wind kommt aktuell aus Nordosten, was ich am nördlichen Ende vom See angekommen spürbar erlebe. Bereits zu Beginn des mit deutlich mit „Kein Zugang – Schutzzone“ beschrifteten Bojen Schutzgebiets fühlt sich das Paddeln an, als müsste ich mich durch Honig hindurchkämpfen. Richtig hart wird es aber, während ich mich genau Richtung des bekannten „Männerbad“ bei Seengen durchkämpfe. Die Sonne verschwindet kurze Zeit hinter einer Wolke und lässt mich eine tolle Kulisse erleben – ich stehe mit meinem Board auf dem schon fast beunruhigend dunklen See, während der Hügel rund um Seengen in Sonnenlicht gebadet ist. Toll!
Kurz nachdem mich das Kursschiff „Brestenberg“ heute bereits zum zweiten Mal kreuzt komme ich beim Männerbad an und suche nach einer Möglichkeit für eine Pause. Auf der schwimmenden blauen Plattform lasse ich mich schlussendlich nieder. Mein obligates Müesli muss ich leider wieder einpacken, da die mitgenommene Milch bitter schmeckt. Nach etwas Trockenfutter und viel Wasser sowie einer Abkühlung im See mache ich mich auf zum nebenan beginnenden Aabach mit dem man auf dem Wasserweg offenbar bis zum schönen Schloss Hallwyl gelangen kann.
Ich paddle durch den relativ seichten und fast stillstehenden Bach, welcher von Büschen und Bäumen gesäumt ist. Zwischendurch kreuze ich Schwimmer, SUPer oder Schlauchboote. Endlich erahne ich das Schloss hinter Bäumen in 200m Distanz. Aber was ist das? Wieder einmal eines dieser Schilder: „Fahrverbot für Schiffe und Schwimmkörper jeder Art“. 🙁 Somit endet meine Schlossbesichtigung hier enttäuschend.
Ich paddle den Bach wieder zurück, welcher zwar schön, aber nicht umwerfend ist. Für mich kein Grund, ein zweites Mal herzukommen, ich bin enttäuscht, dass ich dem Schloss nicht näher gekommen bin.
Mein Ziel ist das Arbeiterstrandbad Tennwil. Auf dem Weg dorthin gefallen mir speziell die grossen Teppiche an Seerosen. Das konnte ich bisher noch nirgend so bewundern.
Nach drei Stunden bin ich erschöpft und freue mich auf einen gemütlichen Grillabend am See. 😎
Euer Sacha
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