Meine erste SUP-Tour im Winter musste langsam her. Und heute ist es soweit, ich kann bei Sonnenschein meine schon länger beabsichtigte Tour auf dem Lac des Brenets, dem aufgestauten Doubs direkt auf (nicht an) der Grenze zu Frankreich, machen.
Das Wetter ist sonnig, allerdings bin ich flussabwärts relativ schnell zwischen den beeindruckend hohen Felswänden im Schatten. Die Kälte frisst sich durch meine Zehen und Hände während ich überall Reif beobachte. Das Wasser ist unglaublich ruhig, häufig gleicht der See auf meinem Weg zum Ende des Sees und zurück einem fast perfekten Spiegel. Der Mix aus vom Abendlicht angestrahlten braunen Laub- und grünen Nadelbäumen stellt immer wieder einen wunderschönen Kontrast zum kalten Schatten her.
Der Tag ist leider zu kurz, die Dämmerung kommt viel zu früh, ich habe gerade ein Stück gefrorene Seeoberfläche gefunden. Das Eis ist sehr dünn und gibt sofort nach, als ich mit meinem Board auf den Rand fahre. Mein Kopf gibt es trotz durchgefrorener Hände und Füsse nicht zu, schon aufzugeben. Einen Kilometer flussaufwärts paddle ich noch, Richtung der mittlerweile untergegangenen Sonne. Es ist eine unglaubliche Stimmung, allerdings sehe ich den Seeuntergrund vor lauter Dunkelheit langsam nicht mehr und mache kehrt. Es gibt noch Strecke für einen zweiten Besuch überlege ich.
Während dem Zusammenräumen friere nicht nur ich, sondern auch mein Paddel und auch der Dreck ist am Board festgefroren…
Euer Sacha
