SUP Murtensee

Slow Up auf dem Wasser

Auch dieses Jahr wurde die letztes Jahr zum ersten Mal organisierte Umrundung des Murtensees auf einem SUP anlässlich des Slow Up wieder angeboten. Meinen herzlichen Dank geht dafür an „Seeland Standup“ für die Organisation!

Im 2017 hatte ich mein erstes eigenes Board erst seit einem guten Monat und fand es eine gute Idee, an dieser Umrundung einfach einmal mitzumachen. Also hatte ich mich blauäugig einfach einmal angemeldet. Da wusste ich auch noch nicht, dass es 19 km über mehr als vier Stunden werden würden… Ich war vor einem Jahr ein absoluter Beginner was Stand Up Paddeln angeht, immerhin war mein damals neu erstandenes blaues 10’6 Allround Board stabil wie eine Bohrinsel – und etwa gleich langsam, zumindest aus heutiger Sicht.

Dieses Jahr war ich etwas angespannter, ich wusste, dass der Wind entscheidend werden würde und dass 19 km die seit einem Jahr längste Strecke an einem Stück werden würden. Aber ich war auch überzeugt, dass es mir Spass machen und mich sportlich weiterbringen würde. Es war ausserdem das erste Mal seit letztem Herbst, dass ich nur ein langes Lycra und Boardshorts anzog, die Lufttemperatur war angenehm und der Murtensee 15°C.

Das Wetter war dann auch etwas launisch, zu Beginn noch sonnig, bedeckte sich der Himmel während der Pause in Nant stark. Zudem wurde auffrischender Wind aus Westen, also Gegenwind, für den Rückweg nach Avenches erwartet.

Während der Pause gönnte ich mir mein obligates Müesli. Nach diesen ersten 9 km spürte ich bereits eine gewisse Ermüdung meines Körpers, immerhin ist das die übliche Distanz meiner Paddeltouren.

Nach der Pause machte der grösste Teil unserer Gruppe von ca. 50 Paddlern in Anbetracht des Wetters auf Sicher und kürzte den Rückweg diagonal über den See ab. Ich schloss mich hingegen der kleineren Gruppe an, welche den See auch wirklich umrunden wollten. Wir hatten Glück, das Wetter hielt und der Gegenwind war verkraftbar. Was sich aber vor allem gegen Schluss häufte, waren die Wellen. Misstrauisch beäugte ich längere Zeit ein Kursschiff, welches meinen Kurs zuerst auf Höhe Foug hinter meinem Rücken kreuzte, Wellen produzierte und mich 10 Minuten später wieder überholte. Natürlich musste fast gleichzeitig der entgegengesetzte Kurs von Vallamand nach Foug kreuzen. Von den mittlerweile ebenfalls erwachten und aktiven Sportbootfahrern beginne ich mal gar nicht… 

Nach gut vier Stunden Paddeln war ich dann jedenfalls froh, mich an Land bei einem kühlen Bier erhohlen zu können. Mir als Hobbystatistiker ist zuhause dann aufgefallen, dass ich dieses Jahr während der Fahrt gemäss meiner Sportuhr nur ungefähr 1’500kcal verbrannt habe, letztes Jahr waren es über 2’500 bei auf 100m gleich langer Strecke und ungefähr gleicher Dauer. Ich gebe dafür meiner letztjährigen „Bohrinsel“ die Schuld. B-)

Euer Sacha