Ich hatte ein paar Tage Ferien und stolperte im Internet über die „Grand Tour of Switzerland“. Hörte sich gut an. Ein wenig Lektüre des flugs gekauften Reiseführers (ISBN: 978-3-8283-0833-6) später machte ich mich auf, eine Teilstrecke zu bewundern.
Zu Beginn, während ich langsam durch Fribourg rollte, zeigte sich das Wetter überhaupt nicht Cabriolet-freundlich: Der Himmel hing schwarz über dem offenen Dach und unvermittelt begann ein kurzer Sturzregen. Da meine Route erst begonnen hatte und ich weiter musste, gibt es von Fribourg leider keine Fotos. Die Stadt ist aber sicherlich einen ausgiebigen Besuch wert.
Das Wetter wechselte wieder auf Trocken und sonniger und so konnte ich die ersten Fotos schiessen. Dank dem wechselhaften Wetter war das Licht sehr spannend, die Wolken bildeten wandernde, sich ständig ändernde, Schattenmuster auf dem hügligen Greyerzerland.
Kurz nach Mittag genoss ich in Sichtweite des Schlosses von Greyerz ein feines Mittagsmenu. Frisch gestärkt ging es weiter, spontan hielt ich kurz beim Maison Cailler in Broc an. Dank dem vollen Magen geriet ich auch nicht in Versuchung – im Gegensatz zu den zahlreichen Besuchern, viele Feriengäste aus dem Ausland, welche Säcke voll mit Schokolade zu ihren Autos zurückschleppten.
Der nächste atemberaubende Anblick war das Schloss Greyerz, welches aus meiner Position düster über dem Tal stand. Nachdem ich ca. 20 Minuten gewartet hatte, dass es sich einmal im Sonnenlicht präsentierte, fuhr ich auf dessen „Rückseite“, wo sich mir ein imposanter Anblick bot, unterbrochen von einem kurzen Regenguss.
Es war langsam später Nachmittag und ich wollte noch etwas von Diemtigen oder dem Diemtigtal mitnehmen. Der Wegweiser „Bergli“ hörte sich gut an und ich fang mich einige Minuten später oberhalb Diemtigen wieder, mit weiter Sicht auf das Simmental.
Während ich eher unzufrieden mit der fotografischen Ausbeute zum Auto zurückging, bot sich mir der fantastische Anblick aus tief liegender Sonne, Schatten der Wolken und dem hügeligen Umland. Das Foto kennt ihr als Titelbild dieser Seite.
Abschliessend ging es über die Autobahn gemütlich nach Hause, natürlich unterbrochen von einem kräftigen Wolkenbruch auf Höhe Thun. Ich hatte meine Portion Sonne an diesem Tag und nach Blick auf den Bordcomputer wusste ich auch, wieso ich todmüde war.
Euer Sacha