Grand Tour Of Switzerland, Tag 2

Emmental, Lueg, Entlebuch, Beromünster

Nach einem Tag Pause vom letzten Ausflug entlang der Grand Tour of Switzerland nahm ich mir vor, sehr früh aufzustehen und die in flachem Winkel auf die hüglige Landschaft vom Emmental scheinende Sonne für spektakuläre Fotos auszunutzen.

Ich hatte dann doch etwas Mühe, während meinen Ferien so richtig früh aufzustehen. Mit schlechtem Gewissen und etwas nervös ob der verlorenen Zeit kam ich also östlich von Burgdorf im ausgewählten Fotogebiet an. Die erste Viertelstunde resultierte in einigen Fotos – welche ich nachträglich alle gelöscht habe.

Also fuhr ich ein wenig weiter in Richtung Affoltern im Emmental, wo mir im Vorbeifahren ein paar schöne Aussichten auffielen. Hier entstanden dann endlich brauchbare Fotos, die Sonne stand zwar etwas ungünstig und ob meiner Faulheit bereits etwas höher, aber die Ergebnisse stimmen für mich. Die Schatten, die die im kühlen Morgenlicht weidenden Kühe auf die Weide werfen, gefallen mir besonders. Aber auch die sanften, von leichtem Morgennebel umwaberten, Hügel sind in etwa das, was ich mir vorgestellt hatte.

Grand Tour of Switzerland, Artillerie Denkmal auf der Lueg

Artillerie Denkmal auf der Lueg

Der Reiseführer führte in der Umgebung ausserdem die bekannte „Lueg“ auf, welche mir ein paar schöne Blicke über das vom Morgenlicht gefleckte Emmental ermöglichte. Das Artillerie Denkmal durfte natürlich nicht fehlen.

In Langau hörte ich auf meinen Magen und gönnte mir einen feinen Kaffee und ein Gipfeli für mein körperliches Wohlbefinden.

Die nächste kurze Etappe führte zu einer Stippvisite von Kambly in Trubschachen. Leider gibt das Gebäude fotografisch nicht viel her, also fuhr ich nach kurzer Zeit weiter durch das wunderschöne Entlebuch. Mein Ziel war, mein Auto vor den dort drehenden und stromerzeugenden Windkraftwerken zu machen. Aber selbst nach ein paar Anläufen fand ich die Zufahrtstrasse nicht und machte kurzerhand ein paar Aufnahmen vom Entlebuch.

Mein Tagesziel war der ehemalige Landessender Beromünster, welcher im Reiseführer für meine Route erwähnt wurde. Dieser hatte für mich schon immer schon seit Kind eine gewisse Anziehungskraft, lief dieser doch jeweils auf dem uralten,  mit dem typisch türkis leuchtenden Magischen Auge ausgestatteten, Radio, wenn ich bei meiner Grossmutter zu Besuch war.

Mittlerweile war es nach 12 Uhr, als ich in einer Kurve an einem wunderschönen Garten vorbeifuhr, ausgeschildert mit „Restaurant“. Also drehte ich um und fand mich im Garten vom Kollerhuus wieder. Der Salat und der anschliessende Kaffee mit Gebäck mundeten köstlich, während ich den gemütlich eingerichteten Restaurantgarten genoss.

Grand Tour of Switzerland, Radioweg

Radioweg

Nächster Halt: Das Städtchen Beromünster, kurz vor Dorfeingang fuhr ich am eher unspektakulären Reservesendeturm vorbei. Das wirklich hübsche Nest selber interessierte mich weniger und ich suchte einen Weg zum bekannten Blosenbergturm.

Da war er also, der geschichtlich nicht unwichtige Sendeturm des ehemaligen Landessenders. In dessen Umgebung ist auch der sogenannte Radioweg zu finden, welcher die Geschichte vom Radio Beromünster als die Wiege des Radios erzählt. Nach einigen Anläufen gelangen mit ein paar gute Fotos vom mit 217m Höhe riesigen Turms.

Einige Zeit und einige Fotos später wollte ich die beeindruckend hohe Gitterkonstruktion von einer anderen Seite her sehen und ging nach kurzer Fahrzeit zu Fuss in einiger Distanz um den Turm. Dabei fielen mir die Muster umliegenden der Felder auf, welche sich auf spannende Art das Metallgerüst kontrastierten.

Nach diesem doch längeren Marsch bei strahlender Sonne und entsprechender Hitze ging es zur letzten Destination, dem Seebad Eich, wo ich mich vor der Heimreise im See abkühlen konnte.